[Linux Ubuntu] Breitbandverbindung einrichten

FAQ zu DSL- und Betriebssystemabhängigen Problemen

[Linux Ubuntu] Breitbandverbindung einrichten

Beitragvon Dr.DSL » Fr 4. Apr 2008, 06:25

Damit ein Internetzugang per DSL eingerichtet werden kann, muss natürlich die verwendete Hardware erkannt worden sein. Falls man einen Router besitzt, der die Zugangsdaten im Gerät selbst speichert (z.B. FRITZ!Box), braucht man die folgende Prozedur nicht durchzuführen. Bei einem WLAN-Gerät muss natürlich die Verbindung bestehen. Ausführliche Informationen zur Einrichtung von kabellosen Netzwerken gibt es unter WLAN.

Achtung!


Diese Anleitung ist nur für Benutzer gedacht, die ihre Netzwerkkarte direkt mit dem DSL-Modem verbunden haben. Hängt der Rechner an einem Router, einem WLAN-Router, einem USB-DSL Modem, einem Kabelmodem usw. so darf man kein PPPoE nutzen!

DSL-Modem mit pppoeconf einrichten

Soll direkt über ein DSL-Modem mit dem PC eine Internetverbindung hergestellt werden, muss die Verbindung mit pppoeconf eingerichtet werden. Dazu muss in einem Terminal [2] das Programm mit
Code: Alles auswählen
sudo pppoeconf


gestartet werden. Dadurch werden alle im PC vorhandenen Ethernetkarten automatisch auf PPPoE-Fähigkeit geprüft. Als Parameter kann aber auch die richtige Netzwerkkarte direkt angegeben werden (z.B. eth0), was die Suche des Programms nach der richtigen Karte verkürzt.

Anschließend wird automatisch nach einer Netzwerkkarte gesucht, die normalerweise auch gefunden werden sollte.

Hinweis:


Falls aber die Fehlermeldung "Keinen Access-Concentrator gefunden" angezeigt wird, muss die aktuelle Version von pppoeconf heruntergeladen werden. Zum Beispiel als pppoeconf im Debian Package Center. Danach installiert man das Paket [1] manuell.

Warnung vor Fremdpaketen!

Fremdpakete können das System gefährden.


Dies mit "Ja" bestätigen. Dann wird nach einem PPPoE-Access-Concentrator, also dem DSL-Modem, gesucht. Ebenfalls mit "Ja" bestätigen. Eventuell kommt jetzt der Hinweis, dass die Konfigurationsdatei geändert wird, also alte Einstellungen den DSL-Zugang betreffend überschrieben werden. Auch der nächste Schritt sollte im Normalfall einfach mit "Ja" bestätigt werden.

Anschließend muss der Benutzername eingegeben werden und danach das Passwort.

Hinweis:

Achtung beim Benutzernamen: Es gibt Internet Anbieter, die ihren Kunden nicht den korrekten Benutzernamen in ihren Briefen mitteilen. Z.B. T-DSL Business. Hier ist laut Mitteilung des Anbieters der Loginname 012450025364, korrekt ist aber t-online-com/012450025364@t-online-com.de).

Bei T-Online setzt sich sich der Benutzername aus Anschlusskennung, T-Online Nummer und Mitbenutzernummer zusammen: xxxxxxxxxxxxyyyyyyyyyyyy#0001@t-online.de (x = T-Online Anschlusskennung 12-stellig; y = T-Online-Nummer meist 12-stellig; Mitbenutzer meist #0001)

Danach wird in die Konfigurationsdatei die IP-Adresse eines DNS-Servers geschrieben. Auch dies sollte automatisch geschehen und mit "Ja" bestätigt werden. Der nächste Schritt sollte (bevor man etwas falsch macht) auch mit "Ja" abgeschlossen werden.

Die Konfiguration ist im Großen und Ganzen nun abgeschlossen. Je nach Geschmack kann man nun auswählen, ob automatisch beim Start des Systems eine Internetverbindung hergestellt werden soll (praktisch bei einer Flatrate).

Beim nachfolgenden Schritt kann man entscheiden, ob nach Abschluss des Konfigurationsprogramms eine Internetverbindung hergestellt werden soll. Wählt man hier "Ja", sollte man sofort z.B. mit Firefox oder Gaim auf das Internet zugreifen können.

Wählt man hier "Nein", so kann man mit dem Befehl [2]:

Code: Alles auswählen
pon dsl-provider


online gehen und mit dem Befehl:

Code: Alles auswählen
poff


die Verbindung wieder trennen.

Grafische Einwahl

Starter

Wer sich nicht gleich beim Start verbinden möchte, kann sich für die zwei Befehle pon und poff ein simples Startskript fürs Panel basteln.


Alternativ kann man sich für GNOME auch das Programm

*gkdial (universe, [4])

installieren [3]. Nach der Installation erreicht man das Programme über

*"Anwendungen > Internet > Gkdial ISP Dialer".

Zusätzlich kann sich dafür auch einen Starter im GNOME Panel anlegen.

Unter "Einstellungen" des GkDialer-Menüs kann man den Standard-Provider ("Accounts -> Default") einstellen (z.B. dsl-provider). Möchte man, dass das Werkzeug automatisch geschlossen wird, wenn die Verbindung beendet wird, wählt man unter "Interface -> Main Window" die Einstellung "Exit GkDial when connection is closed".

Befehle beim Start/Ende der Verbindung ausführen

Es ist möglich beim Aufbau oder beim Trennen der Verbindung Befehle ausführen zu lassen. Dazu müssen die Dateien /etc/ppp/ip-up.local bzw. /etc/ppp/ip-down.local angelegt werden. Als Beispiel soll das Datum und die Uhrzeit des Verbindungsaufbaus gespeichert werden.

Als Inhalt fügt man also die Zeilen

Code: Alles auswählen
#!/bin/bash

# Logge den Verbindungsaufbau
DATE=`date +%Y%m%d`
TIME=`date +%k%M`
echo "DSL-Verbindung am $DATE um $TIME hergestellt." >> /var/log/pppoestarts


in die /etc/ppp/ip-up.local ein. Danach muss das Skript noch ausführbar gemacht werden

Code: Alles auswählen
chmod 744 /etc/ppp/ip-up.local


Und nach dem nächsten Verbindungsaufbau wird die Information in der neuen Log-Datei /var/log/pppoestarts abgelegt.

Quelle: http://wiki.ubuntuusers.de/DSL_ohne_Router

Beitrag wurde von xKai666x am 04.01.08 im Doktor-DSL Forum gepostet.
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