unmündiger Kunde?

[bodo]

Hallo zusammen,
ich befinde mich seit wochen in einem schriftverkehr mit Alive. Mein Problem: Ich (weiblich) nutze gemeinsam mit meinen (männlichen) WG-Kollegen den Anschluss (Fun Flat), wobei ich der Vertragspartner bin. Irgendwann wurden mir für die Option Mobile Kosten in Rechnung gestellt (Aktivierung), obwohl ich diese niemals wollte. Laut Alice hat ein Beratungsgespräch am Telefon stattgefunden. Dies habe ich natürlich angezweifelt, aber sie blieben dabei. Dann habe ich darauf hingewiesen, dass Sie mir beweisen müssen, dass mit MIR ein Vertrag am Telefon abgeschlossen wurde und als Antwort erhielt ich die Ansage, dass sie die audio-mitschnitte geprüft hätten und alles rechtens abgelaufen wäre. Da ich nicht weiß, ob nicht doch mit einem WG-Kollegen gesprochen wurde, frage ich mich nun:
Kann ein Vertrag auch ohne den direkten Vertragspartner zustande kommen? Müssten die nicht wenigstens den Formalien wegen fragen, ob es sich um die entsprechende Person handelt oder bin ich daür verantwortlich, wenn jemand anders an "mein" Telefon geht und irgendwelche Zusatzposten in meinen Vertrag aufnimmt?
Und nicht zuletzt: Wie weit geht die Beweispflicht? Kann ich auf die Mitschnitte pochen oder müsste die schon mein Anwalt einfordern?
Über eure Einschätzung wäre ich sehr dankbar.

[tom_ktom]

Was ich ja schon etwas seltsam finde: Es gibt Mitschnitte??? Muss man nicht vorher gefragt werden, ob man mitgeschnitten werden darf oder wenigstens drauf hingewiesen werden, dass mitgeschnitten wird?
Aber vielleicht ist es in dem Fall ja sogar gut, wenn es welche gibt und bewiesen werden kann, dass Du gar nicht den Vertrag geschlossen hast.

[Kenny]

Soweit ich weiß, wird man darauf hingewiesen.
Ich glaube nur nicht, dass Du mit der Hotline weiterkommst.
Schreib doch mal einen Brief direkt an Alice (Adresse in den FAQ), schildere den Sachverhalt und füge hinzu, dass Du rechtliche Schritte nicht ausschließt.




Greetz Kenny

[bodo]

Danke für eure Kommentare.
Bestimmt haben die gefragt, ob man mit einem Mitschnitt des Telefonats einverstanden ist. Darum geht es mir nicht. Auch habe ich schon mehrere Briefe an Alice geschickt, in denen ich den Sachverhalt mehrmals klar und deutlich schildere und auf meinen Standpunkt beharre - denn ich wusste ja nach wie vor an nichts von einem "Beratungsgespräch" und meine mich auf jeden Fall erinnern zu können, falls jemand mit mir gesprochen hätte.
Jetzt ist nur die Frage: Müssen die sich auf vergewissern, dass Sie mit dem Vertragsinhaber sprechen oder kann irgendjemand an meinem Telefon Verträge mit dubiosen Posten anreichern??
Ich wurde da in den AGBs bei Alice nicht fündig. Vielleicht kennt sich einer in diesem Punkt aus?

Ich bin ganz schön ratlos und frage mich, warum von Alice so vorgegangen wird, denn es geht hier um einen "läppischen" Betrag und es sollte doch klar sein, dass ich unter keinen Umständen bei Alice bleiben würde, wenn sie sich nicht einsichtig zeigen. Fragen über Fragen...

[Dein Betreuer]

Vertragsänderungen kann jeder vornehmen, der sich an der Hotline mit deiner Kundennummer und dem entsprechendem Kundenkennwort identifizieren kann.

[bodo]

Hallo nochmal,
vielen Dank für dein Kommentar. Dass jeder Änderungen am Vertrag vornehmen kann ist schon klar. Aber es handelte sich bei mir nicht um ein Anruf beim Kundencenter, sondern um eine telefonische Kaltaquise, denn mein Passwort kenne sicherlich nur ich. Ich war also überhaupt nicht beteiligt und ich frage mich, ob Sie nicht wenigstens sicher stellen müssen (d.h. den Formalien wegen fragen müssen), ob Sie mit dem Vertragsinhaber sprechen.
Ich weiß da echt nicht weiter...

[Liegeradfahrer]

Hallo,

lass Dir den Audio-Mitschnitt doch zuschicken.

Grüße

[Rick82]

Hallo!
diesen "ergebnislosen" schriftverkehr mit Alice kenne ich nur zu gut!
wobei man sagen muss, um es schriftverkehr nennen zu können müsste sich Alice auch mal zurück melden...

mich würde in deinem fall mal interessieren, ob du erst durch die rechnung von der änderung erfahren hast, oder ob es vielleicht doch eine änderungs-bestätigung (per mail oder post) gegeben hat!?
immerhin ließe sich so vielleicht auf die (unterschlagende) widerrufsfrist pochen, oder so!
apropos, die frist beträgt doch 14 tage nach "vertragsabschluss" (sofern getätigt), oder?

ach ja, wenn das mit dem "zusenden" des gespräch-protokolls o.ä. wirklich funktioniert, bitte melden! könnte auch in meinem fall hilfreich sein...