exmerci hat geschrieben:Also ihr schreibt hier teilweise einen ganz schönen Schmarn zusammen.
2 Tage vorher oder nicht, was solls. Führ die Gewahrung einer Frist zählt das Anfangsdatum, also in dem Fall, wann die Kündigung lsogeschickt wurde, und nicht wann die jemand bei Alice oder der Telekom zufällig im Faxgerät gefunden hat. Das wäre genau so als wenn ihr etwas Bestelltes mit der Post zurück schickt und das Paket ist 4 Wochen unterwegs und ihr müsst die Ware dann behalten, weil die Post geschludert hat.
Bin ja kein Rechtsgelehrter, Anwalt oder ähnliches, aber ich meine, Du bist hier derjenige, der Schmarn schreibt (mal abgesehen davon, dass so eine Aussage in einer
sachlichen Diskussion nichts zu suchen hat !).
Was die Kündigung (bzw. den Widerruf) von Kaufverträgen im Geltungsbereich des Fernabsatzgesetzes angeht (also telefonische, schriftliche und Online-Bestellungen), hast Du recht: hier genügt die rechtzeitige Rücksendung der Ware (= Einlieferung bei der Post, Paketdienstleister usw.).
Bei anderen Verträgen (z.B. Miet-, Versicherungs-, Arbeitsverträgen u.ä.) sieht es anders aus. Hier gilt das Datum der Zustellung, nicht das der Absendung der Kündigung. Zwar wird in der Regel bei postalischem Versand davon ausgegangen, dass Absendetag plus drei (Werk-?)Tage = Zugangs-/Zustellungstag ist, aber im Zweifel muss ich als Absender den Zugang beim Empfänger nachweisen (auf dem Postweg also immer Einschreiben/Rückschein). Ob bei einer Übermittlung per Fax das Sendeprotokoll mit einem "OK"-Vermerk (rechtlich) als Nachweis ausreicht, wird meines Wissens sehr unterschiedlich gesehen.
exmerci hat geschrieben:Ich habe die Kündigung für meinen alten Provider 14 Tage vor Ablauf mehrere Male per FAX an Alice geschickt.
Hier gebe ich Dir recht: 14 Tage sollten reichen. Wobei man ja immer daran denken muss, dass es bei der Kündigung des "alten" (also bisherigen) Providers um eine vertragliche Angelegenheit zwischen dem Kunden (also Dir) und dem alten Provider geht. Dass Alice (oder wohin auch immer man wechseln möchte) die Kündigung beim bisherigen Provider übernimmt, ist eine reine Serviceleistung des übernehmenden Providers (bei Portierung der Rufnummer(n) in der Regel nicht anders möglich). Im Zweifel reicht es also eben nicht, den neuen Provider "rechtzeitig" beauftragt zu haben.
Nochmal ganz klar gesagt (auch im Hinblich auf die ursprüngliche Fragestellung des Thread-Eröffners): für die Einhaltung meiner geschlossenen Verträge (und das beinhaltet auch die Einhaltung von Kündigungsfristen) bin ganz allein ich als Vertragspartner verantwortlich und zuständig !
exmerci hat geschrieben:Ich weiß nicht wie Alice es gemacht hat, aber mein alter Provider schickte mir plötzlich ein Brief mit der Kündigung zum 31.12.10.
Somit werde ich erst mal Alice Kunde.
Na, bitte. Damit ist doch alles so, wie du es wolltest.
exmerci hat geschrieben:Erzählt wird egal wo man sich bei Alice erkundigt erst mal jede Menge. Auf jeden Fall hat Alice in der Herbstaktion viel Werbung per Telefon gemacht und wohl mehr Kunden angenommen, als sie bewerkstelligen konnten.
Das dürfte bei anderen Providern nicht viel anders sein. Bei Alice kommt jedoch "erschwerend" hinzu, dass sie so günstig sind. Das "lockt" natürlich viele Kunden an (ich nehme mich da selbst nicht aus; wobei bei mir die monatliche Kündigungsmöglichkeit bei gleichem Preis den Ausschlag gegeben hat und die Tatsache, dass ich bei Alice über die Community Flat meinen O2-Mobilfunkvertrag einbinden kann). Und günstig kann man bekanntlich nur dann sein, wenn man niedrige Kosten hat (z.B. Personalkosten), also (zu) wenige Mitarbeiter im Verhältnis zur Kundenanzahl und/oder niedrige Bezahlung derselben.
exmerci hat geschrieben:Okay dachte ich mir, dann geben wir da mal Bescheid, das ich die Sache einem Anwalt übergeben werde, da dies so nicht vereinbart war.
Bin selbst beruflich in einem Dienstleistungsunternehmen beschäftigt und bekomme sowas auch ständig zu hören. Auch wenn ich den Frust teilweise verstehen kann, finde ich es zum K...., mit solchen "Drohungen" zu arbeiten. Ist in meinen Augen keine Basis für eine Geschäftsbeziehung. Noch viel mehr ärgert mich allerdings, dass Firmen (auch mein Arbeitgeber) bei sowas immer wieder "einknicken", auch wenn der Kunde zum Teil im Unrecht ist. Nur meine persönliche Meinung...